domenica 3 aprile 2011

Privilegien und katholische Kirche in Italien

Privilegien
Mehr Italiener als man normalerweise glaubt, genießen besondere privilegi, gehören besonders privilegierten Bevölkerungsgruppen an oder leben in privilegierten Regionen, wo nur ein reduzierter Steuersatz gilt oder gar keine Steuern erhoben werden. Halbautonome Regionen wie etwa das Aosta-Tal verbleiben gerne bei Italien, da vom Staat umfangreiche Fördergelder gezahlt werden. Für einen Liter Benzin bezahlt man dort nur ein Viertel des sonst in Italien üblichen Preises.
Italienische Parlamentsmitglieder und die Mitglieder des Europäischen Parlaments gehören zu den höchst bezahlten Abgeordneten in Europa und genießen auf Schritt und Tritt eine bevorzugte Behandlung. Privilegien können alle sonstigen subalternen Machtinhaber und Amtsträger in Anspruch nehmen, vom Stadtrat bis zum örtlichen Polizeichef. Le autorità (die Honoratioren eines Städtchens) können sich da sicher sein, für alle wichtigen Veranstaltungen – vom Fußballspiel bis zum Konzert – eine ausreichende Anzahl guter Plätze reserviert zu kriegen.
Die katholische Kirche
Die Italiener wiegen sich selbst immer gerne in dem Glauben, dass Italien ein streng katholisches Land ist, auch wenn sie sich gegenüber den Dienern Gottes wenig ehrerbietig verhalten und den Dekreten des Papstes gar keine Bedeutung zumessen, wie etwa dem Verbot der Geburtenkontrolle. Trotz der päpstlichen Politik gibt es in Italien die niedrigste Geburtenrate in ganz Europa. Ein Ehepaar bringt im Durchschnitt 1,3 Kinder zur Welt.
Man schätzt jedenfalls eine Religion zum Ansehen und Anfassen. Bilder der Madonna, von il Papa (dem Papst), den jeweiligen Ortheiligen und der großen Fußballer werden überall hingeklebt, in der Öffentlichkeit, zu Hause oder sogar an den Heimcomputer.
Der Papst ist Italiens einziges gekröntes Staatsoberhaupt. Aus diesem Grund werden seine Visitationen in italienischen Städten mit einem wesentlich größeren Interesse und mehr Begeisterung verfolgt, als wenn der Staatspräsident oder der Ministerpräsident denselben Ort besucht. Er ist der einzige führende Politiker in Italien, der es schafft, mit seinen Anhängern ganze Stadien zu füllen, und wegen dem sich die Behörden Mühe geben, einen guten Eindruck zu erwecken. Noch am Morgen vor dem besuch des Papstes werden die Wände der Stadien weiß übertüncht, um zu vermeiden, dass die angebrachten Graffiti die erhabenen Augen nicht beleidigen.

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