martedì 5 aprile 2011

Das Leben ist immer noch schön in Arezzo

Das Leben ist immer noch schön in Arezzo
Was haben Francesco Petrarca (1304–1374) der berühmte Dichter, Gelehrte und Humanist, Guido von Arezzo, Musiker um 1000 nach Chr. und Entwickler der modernen Notenschrift, und Giorgio Vasari (1511–1574), Maler, Baumeister, Bildhauer und Architekt gemeinsam?
Richtig! Sie alle kommen aus Arezzo, einer Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern in der Toskana, nordöstlich von Siena. Sie ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und viertgrößte Stadt der Toskana (nach Florenz, Livorno und Prato). Mit vielen mittelalterlichen Palästen, Patrizierhäusern und wunderschönen Kirchen ist Arezzo ein Zentrum von Architektur und Kultur, das jedes Jahr viele Touristen anzieht. Toskana muss schließlich nicht immer nur Florenz und „Chiantishire“ bedeuten!
Zwischen gestern und heute:
Die Stadt ist etruskischen Ursprungs und an der antiken Via Cassia gelegen. Seit dem 4.Jahrhundert nach Chr. war Arezzo Bischofssitz und in langobardischer und karolingischer Zeit Grafensitz. Zu Beginn des 13.Jahrhunderts ersetzte die kommunale Bewegung die alte Regierung, die von da an nur vom Konsul gestellt wurde. Die Stadt galt als ghibellinisch und somit als kaisertreu. Neben Pisa hielt sie als einzige Kommune der Toskana auch im frühen 14.Jahrhundert daran fest.
Die Kommune fiel dann aber bald darauf an Florenz. Es kam zu Aufständen, doch blieb sie, von einigen Episoden abgesehen, unter florentinischer Herrschaft. Unter den Medici verfiel die Stadt allerdings, deren Blütezeit im 13. Jahrhundert schon längst überschritten war. Schon zu Beginn des 13.Jahrhunderts wurde eine Universität gegründet, deren Schwerpunkt das Studium der Jurisprudenz und der Medizin war. Im 14. Jahrhundert verfiel die Universität jedoch und musste schließen. Heute befindet sich in Arezzo die Philosophische Fakultät der Universität Siena.
Das Kunsthandwerk machte Arezzo reich, vor allem die berühmten „Aretiner Vasen“ und die alte Tradition der Schmuckherstellung. Weit über die Grenzen der Region hinaus ist Arezzo für seine Schmuckindustrie berühmt. Viele Hunderte von Handwerks- und Industriebetriebe tragen dazu bei, dass Arezzo auch heute noch als recht wohlhabend gilt. Spätestens 1997 wurde Arezzo auch zur Filmstadt. Auf der Piazza Grande und dem Corso Italia wurden einige Szenen aus Roberto Benignis preisgekröntem Film „Das Leben ist schön“ („La Vita è bella“) gedreht.
Wer sich selbst davon überzeugen möchte, sollte die Stadt am besten im Frühling, Frühsommer oder Herbst besuchen, da sind die Temperaturen am angenehmsten und man kann sich zu Fuß vom mittelalterlichen Charme der Innenstadt verzaubern lassen. Wem es gelingt am ersten Samstag oder Sonntag jeden Monat in der Stadt zu sein, kann sich über den Antiquitätenmarkt freuen, der regelmäßig im Zentrum organisiert wird und Besucher und Kunstexperten aus ganz Italien anlockt. Vielleicht erblickt man unter der riesigen Auswahl an Altem und nicht ganz so Altem noch ein echtes Kunstwerk? Findet es sich nicht beim ersten Mal, so ist dieser Markt aber gewiss ein Grund, Arezzo einen zweiten Besuch abzustatten.

www.tedescotraduzioni.com

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