lunedì 4 aprile 2011

Der Sonntag in Italien

Der Sonntag in Italien
„Buona domenica, schönen Sonntag“, heißt es in Italien oft beim Verlassen des Büros, an der Kasse im Supermarkt, beim Frisör…und das schon oft am Freitag!Wie aber verbringt die italienische Durchschnittsfamilie den siebten Tag der Woche?
Eine Reflexion von Ute Hirschegger:
Der Sonntag beginnt für viele Italiener mit einem gemeinsamen Frühstück zu Hause, das etwas später und ruhiger eingenommen wird als unter der Woche.
Anschließend widmet sich die „mamma“ meist der Hausarbeit und versucht, all das zu erledigen, wofür sie unter der Woche keine Zeit gefunden hat. Wenn sie großes Glück hat, wird sie dabei von ihrem Mann unterstützt, ist das Glück nicht ganz so groß, beschäftigt sich dieser in der Zwischenzeit wenigstens mit dem Kind/den Kindern und sollte sie das Glück verlassen haben, muss sie Haushalt mit Kinderbetreuung vereinen.
Für manche italienische Familien gehört auch der Besuch der Messe zu einem typischen Sonntag, für den sie sich oft elegant kleiden und der natürlich mit einem anschließenden Besuch in einer Konditorei verbunden wird. Man kauft dort Kuchen und Desserts für das anschließende Mittagessen und genießt einen cremigen Cappuccino oder einen starken Espresso.
Das Mittagessen wird sehr oft zusammen mit Verwandten oder Freunden eingenommen und ist manchmal die reichlichste Mahlzeit der ganzen Woche. Wer will schon auf antipasto, primo, secondo und dessert verzichten?
Die Hausfrau, die natürlich den ganzen Vormittag mit der Zubereitung beschäftigt war, darf sich nichts zu schulden kommen lassen. Sonst gibt es böse Nachreden: „ Frau Rossi hat früher besser gekocht, ob sie bei der Auswahl des Fisches jetzt auch spart? Naja, nächste Woche gehen wir lieber wieder zu den Marconis!“ Solche Kritiken werden in einem Land, das enormen Wert auf Äußerlichkeiten legt, sehr ernst genommen und sprechen sich schnell herum. Also aufpassen, wenn sie zum Essen einladen oder eingeladen werden!
Der frühe Sonntagnachmittag bleibt dann für die Siesta reserviert, oder, für Sportbegeisterte, natürlich für das Ansehen von Formel 1 oder Fussballspielen.
Auch am Nachmittag schneidet die „mamma“ in Bezug auf Ausruhen meist schlecht ab. Sie beschäftigt sich mit den Kindern, bringt sie in den Park, oder manchmal zu den Großeltern, um so den Rest der Hausarbeit zu erledigen, wofür am Vormittag keine Zeit mehr blieb.
Der Sonntagabend wird sehr oft mit einem Besuch in der Pizzeria abgerundet, zu dem man manchmal auch Freunde oder Verwandte einlädt. Die Männer unterhalten sich dann gewiss über das Resultat ihrer Lieblingsfussballmanschaften, während die Frauen mit ihren „Leidensgenossinnen“ über die kommende Arbeitswoche sprechen, oder Tipps über die besten Frisöre und Kosmetikerinnen der Stadt austauschen.
Gegen 22 Uhr leeren sich die Lokale und die Familien kehren nach Hause zurück, der Vater trägt ein bereits schlafendes Kind, die Mutter denkt an die Pflichten des kommenden Montags und hofft, dass der nächste Freitag bald wiederkommt und mit „Buona Domenica“ den kommenden Sonntag ankündigt.

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