lunedì 4 aprile 2011

Die Politiker in Italien

Die Politiker in Italien

Italienische Politiker verhalten sich weitgehend ebenso wie ihre Vorgänger in der großen historischen Vergangenheit des Landes. Ständige Machtkämpfe, institutionalisierte Korruption und Klientelwirtschaft, diese Plagen des untergehenden Römischen Reiches sind auch heute noch in Italien gang und gäbe.
Italien scheint ein Land zu sein, das trotz der verzweifelten Bemühungen seiner Politiker, endlich den Untergang herbeizuführen, dennoch überlebt. Die Italiener lieben das Spiel, das sie Politik nennen. Nichtitaliener haben daran jedoch wenig Freude, da sie nicht verstehen, was der Zweck dieses Spiels ist und welchen Regeln es folgt.
Macht zu erlangen und Schutz zu genießen sind die allerwichtigsten Ziele in diesem Spiel. Ein sizilianisches Sprichwort fasst diese Erkenntnis treffend zusammen : „ Comandare è meglio di fottere ( Regieren ist besser als Koitieren ). Die Lage ist in diesem Hinblick völlig pervers, da in der italienischen Politik kommt es eher darauf an, alle Bemühungen seiner Gegner zunichte zu machen, als sich selbst darum zu bemühen, etwas zustande zu bringen.
Glücklicherweise oder unglücklicherweise kann das italienische Volk ebenso wie der römische Plebs mit Brot und Spielen still und bei Laune gehalten werden. Die Politiker wissen dies sehr wohl und halten sich daran. Es ist, aus dieser Perspektive betrachtet, kein Zufall, dass es in Italien einige der besten Fußballmannschaften der Welt gibt. Fußballspiele, in denen die teuersten Fußballer der Welt mitspielen, haben die alten Gladiatorenkämpfe abgelöst. Statt ins Kolosseum strömt man nun ins Stadion. Die Italiener finden hieran nichts Erstaunliches und glauben, dass es im Rest der Welt ebenso zugeht. Diese Weisheit gewinnen sie aus dem alten Sprichwort : Tutto il mondo è paese ( Die ganze Welt ist ein Dorf ).

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