giovedì 31 marzo 2011

Frisch auf den Tisch

Die Italiener haben im Hinblick auf das Essen stets auf die hervorragende Qualität der Zutaten und der Zubereitung geachtet. Die allerbesten Nahrungsmittel bleiben im Lande. Italien ist auch heute noch ein Agrarland. Die kleineren Bauern (i contadini) verfügen über erheblichen politischen Einfluss und großen praktischen Verstand.
Von Direktiven der EU lassen sie sich nicht viel dreinreden, sondern sie beackern ihr Land nach überkommener Tradition und ernten dafür wundervolle Früchte.
Viele Leute aus der Stadt haben verwandte auf dem Land, von denen sie mit selbst angebauten Obst und Gemüse sowie mit hausgemachten Spezialitäten versorgt werden. Alles, was einem Gast angeboten wird, soll ihn ehren und ist daher von hervorragender Qualität, so dass jeder Bissen und jeder Schluck ein Ereignis darstellt, an das man sich mit Freuden erinnern kann und soll.
Die italienische Küche ist sehr auf die einzelnen Jahreszeiten abgestimmt. Entsprechende Delikatessen werden konsequent nur in der für sie typischen Jahreszeit zubereitet. Die ganze Familie beteiligt sich im Spätsommer zum Beispiel an der Herstellung der passata di pomodoro, dem Tomatenmus. Im September geht es dann zur Pilzsuche in die Wälder. Im Oktober werden die Trauben gepflückt.
Das Geheimnis der italienischen Küche beruht nicht alleine darauf, dass alle Zutaten frisch und von guter Qualität sind, sondern auf der Tatsache, das fast alle Italiener und Italienerinnen gut begabte Köche sind. Schon als junge Leute werden sie in diese Kunst eingewiesen. Italienische Kochbücher beginnen in der Regel auf einem sehr hohen Niveau. Die Autoren setzen voraus, dass der Leser vom Kochen schon etwas versteht. Man sollte nicht erwarten, bei der Hand genommen zu werden und genau erklärt zu bekommen, dass der erste Schritt nach dem zweiten zu erfolgen hat. Anders als in deutschen Kochbüchern, wird man niemals einen dem : „Man nehme…“ähnlichen Satz finden. Auch exakte Maßangaben wird man vergeblich suchen. Das kreative Talent eines Kochs kann sich also uneingeschränkt entfalten, wenn es heißt : „Eine Prise…“ oder : „Ein paar Tropfen…“
Auch wenn die Italiener Vieles bewundern, was aus den USA kommt, gegen amerikanische Essgewohnheiten sind sie bemerkenswert resistent geblieben. Coca-Cola und Hamburger haben sich durchsetzen können, nicht jedoch Erdnussbutter und baked beans ; und trotz intensiver Werbung greifen die Italiener nur selten zu Cornflakes zum Frühstück. Italien ist das einzige Land der Welt, wo gegen die Marktstrategien von McDonald’s eine Slow-Food-Bewegung ins Leben gerufen wurde.

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